Über Stephanies Malerei

Date: 
Sa, 10/01/2016 - 18:00

Über die Malerei von STEPHANIE von FÜRSTENBERG

Stephanie von Fürstenbergs Gemälde bezaubern uns mit ihrer Poesie aus leuchtenden Farben.

‚Zauberflöte der Sterne‘, ‚Rigoletto‘ oder ‚Nebelsymphonien‘ hat die Künstlerin ihre Arbeiten genannt. Mit solch klangvollen Titeln werden Brücken hinüber in die Welt der Musik geschlagen. Tatsächlich spürt die Malerin dem Klang der Farben nach.

Darf man in diesen ungegenständlichen Werken nach etwas Realem suchen? Warum nicht. Dort wo die blaugrüne Farbe des Meeres sanft in einen rosafarbenen Abendhimmel übergeht, sind doch – mit etwas Phantasie – eine Horizontlinie und eine zarte landschaftliche Anmutung zu ahnen.

Letztlich führen solche Assoziationen aber ins intellektuelle Abseits. Denn diese Malerei will nichts Äußerliches abbilden. Es sind die inneren Bilder die hier zu Erscheinung werden. 

„Ich denke an nichts, wenn ich male. Ich sehe Farben“, hat der berühmte Maler Paul Cézanne einmal gesagt.

Stephanie von Fürstenberg drückt dies ganz ähnlich aus, wenn sie erklärt: „Die Farbe macht, was sie will. Sie führt meine Hände. So spüre ich die Farben.“

Auf ihren Leinwänden entfalten die Farben ein prächtiges Eigenleben. Alles ist Farbe, Licht, Bewegung, Luftigkeit, Nebel und Himmel. Das Erdenschwere und die dunklen Schatten spart die dem Leben zugewandte Künstlerin in der Regel aus. Offensichtlich ist ihr die Befreiung der Farbe zu einer Herzensangelegenheit geworden. Ihre Rot-, Blau- oder Gelbtöne bezeichnen deshalb nicht einen bestimmten Gegenstand, sondern sie leben und leuchten aus sich selbst heraus. Ein großer Optimismus spricht aus diesen Bildern, und ein Traum von der Schwerelosigkeit des Himmels, der in manchem Gemälde wie ein Blick in den (inneren und äußeren) Kosmos zum Ausdruck kommt, wird wahr.

Trotzt aller Leuchtkraft der Farben, liegt über dieser Malerei eine selbstbewußte Ruhe.Ganz Wesentliches wird zum Thema: Die elementare Kraft der Farbe und die Kraft der Elemente, die Suche nach Ursprünglichkeit und Reinheit – und nicht zuletzt der Glaube an Schönheit und Ästhetik.

Dass diese Gemälde gelingen, ist dem Mut einer Künstlerin zu verdanken, die ihrer inneren Eingebung vertraut.

 

Klaus Sebastian 2016 

Ausstellung

31 Okt 23

Ausstellung Südkorea

Sonderausstellung Südkorea mit ausgewählten Künstlern.